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Neue Hoffnung für Rückenmarksverletzte

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Neue Hoffnung für Rückenmarksverletzte
Unterschiedliche Substanzen und physiologische Abläufe hindern durchtrennte Nervenstränge wieder zu heilen. Auf dem 223. National Meeting of the American Chemical Society haben US-Forscher vier Wirkstoffe vorgestellt, mit deren Hilfe sich diese Hürde überwinden lässt. Diese Erkenntnisse eröffnen der medizinischen Forschung neuen Wege auf der Suche nach Heilmitteln für Rückenmarksverletztungen und Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose.

Das Team um Professor Schnaar von der John Hopkins School of Medicine entdeckten einen weiteren Mechanismus, der verletzte Nerven an der Regeneration hindert. Dabei identifizierten sie vier Wirkstoffe, die durchtrennte Ratten-Nervenstränge wieder heilen lassen.

Bei Rückenmarksverletzungen wird das so genannte Myelin-assoziierte Glykoprotein (MAG) frei gesetzt. Der Eiweißstoff hindert die verletzten Nervenzellen daran, neue Nervenfasern ? so genannte Axone – auszubilden. Wie MAG den Heilprozess hemmt, war bisher unbekannt. Offenbar bindet MAG an bestimmten Eiweißmolekülen, so genannten Gangliosiden, auf der Oberfläche von Nervenzellen. Dadurch klumpen die Ganglioside zusammen. Die Gangliosid-Klumpen hemmen dann die betroffene Nerzenzelle, sich zu regenerieren. Versuche an Rattennerven stützen diese These.

Folgende vier Wirkstoffe begünstigen jedoch die Nerven-Regeneration: Ein Anti-MAG-Antikörper, der MAG blockiert. Ein Anti-Gangliosid-Antikörper, der das Gangliosid gegen MAG abschirmt. Das Enzym Neuraminidase, das Teile des Gangliosids abschneidet, so dass MAG nicht mehr binden kann. Und die chemische Verbindung P4 (1-Phenyl-2-Hexadecanoylamino-3-Morpholino-1-Propanol), welche die Synthese von Gangliosiden hemmt.

Bisher testeten die Wissenschaftler diese Wirkstoffe nur in der Petrischale. Tierversuche sollen nun klären, ob die Nerven-Regenerationsfaktoren auch im lebenden Tier wirken. Eine Heilbehandlung für rückenmarkverletzte Menschen und Multiple-Sklerose-Kranke liegt zwar noch in weiter Ferne. Aber die neuen Erkenntisse bringen die Forschung diesem Ziel einen großen Schritt näher.

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Markus Batscheider
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