Unter einem unorganisierten und inkompetenten Vorgesetzten leiden Mitarbeiter mehr als unter einem Chef, seine Machtposition ausnutzt und die Untergebenen ungerecht behandelt. Das sagt der amerikanische Soziologe Randy Hodson. Der Wissenschaftler hat für sein Buch Dignity at Work („Würde am Arbeitsplatz“) mehr als hundert Studien zur Zufriedenheit von Beschäftigten untersucht.
Mitarbeiter könnten immer Wege finden, einem ungerechten Chef aus dem Weg zu gehen, argumentiert der Professor an der Staatsuniversität Ohio. Doch an chaotischen, schlecht organisierten Arbeitsplätzen, wo jeder das Gefühl habe, uneffektiv zu sein, verliere jeder schnell die Motivation. „Es gibt nichts, was der Würde am Arbeitsplatz mehr schadet als Inkompetenz und Missmanagement“, sagt Hodson, der den Begriff Würde als die Möglichkeit definiert, sich selbst und seine Arbeit zu respektieren und von anderen respektiert zu werden.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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