Wolf und seine Kollegen vom Massachusetts General Hospital suchten in einer Studie an 4500 Schwangeren nach den Risikofaktoren Bluthochdruck-bedingter Schwangerschaftserkrankungen. Sie fanden bei Präeklampsie-Patientinnen einen deutlich reduzierten Spiegel des Bluteiweißes SHBG (Sexualhormon-bindendes Protein) während der ersten vier Schwangerschaftsmonate. Dieses Phänomen tauchte sowohl bei übergewichtigen als auch bei schlanken Präeklampsie-Patientinnen auf und ist auch Anzeichen einer Insulin-Resistenz.
Möglicherweise genügt ein Bluttest auf das Sexualhormon-bindende Protein während der ersten vier Schwangerschaftsmonate, um das Präeklampsie-Risiko vorherzusagen. Die Krankheitssymptome treten meist erst zwischen der 20. und 25. Schwangerschaftswoche auf. Damit wäre ausreichend Zeit gegeben, um die Risiko-Patientinnen vorsorglich zu behandeln.