In Deutschland ist zuviel Lärm. Fast 13 Millionen Menschen müssen in ihren Wohnungen die Geräuschkulisse von Autos, Bussen und Lkws ertragen. Um künftig ständig aktuelle Daten über die Lärmbelästigung zur Hand zu haben, greift das Umweltbundesamt jetzt auf das Internet zurück: Bürger, die von lauten Geräuschen genervt sind, können dies der Behörde künftig per Mausklick mitteilen.
Neben einem
Fragebogen zum Lärm im Wohngebiet, stellt das
Umweltbundesamt künftig auf seinen Webseiten auch regelmäßig die „Lärm-Monatsfrage“. Im März können Internetnutzer beispielsweise angeben, ob sie sich durch Geräusche von Schneepflügen oder Streufahrzeugen gestört oder belästigt fühlen.
Lärmbrennpunkte lassen sich so zeitlich und je nach Jahreszeit einfacher feststellen, hoffen die Berliner Umweltexperten. Aus den Daten wollen sie die wichtigsten Lärmverursacher und die Gesamtlärmbelästigung in Deutschland ermitteln. Repräsentativen Umfragen zufolge, gehört der Flugverkehr neben lauten Straßen und geräuschvollen Nachbarn inzwischen zu den wichtigsten Quellen der Lärmbelästigung in Deutschland. Über 80 Prozent der Deutschen fühlen sich oft oder zeitweise durch irgendeine Art von Krach gestört.
Almut Bruschke-Reimer
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