Wo Eltern keine Chance haben, können Cartoon-Helden Wunder wirken: Die Vitamin-angetriebene Zeichentrickfiguren „Food Dudes“ („Futtertypen“) jedenfalls konnten britische Kinder erfolgreich davon überzeugen, dass Obst und Gemüse als besonders wertvoller Treibstoff unverzichtbar sind, berichtet der Internet-Nachrichtendienst „Ananova“.
Die vier „Food Dudes“-Charaktere, die von Psychologen der Universität Wales in Bangor erschaffen wurden, kämpfen ihren siegreichen Kampf gegen den bösen Feind: „General Junk“ und seine Armee der Grünzeug-hassenden „Junk Punks“. Jeder „Dude“ hat dabei eine eigene Kraftquelle: Tom isst Tomaten, Rocco liebt Broccoli, Raz steht auf Himbeeren (englisch: „raspberries“) und Charly hält sich mit Karotten in Form.
In der Londoner Grundschule, in der die Psychologen die Videofilme zeigten, stieg die Menge des Obst- und Gemüsekonsums deutlich an. Während die Kinder vor der Aktion nur 36 Prozent der angebotenen Früchte aßen, fielen sie am Ende der fünf Monate über 79 Prozent her. Der Gemüsekonsum stieg von 44 auf 66 Prozent.
Selbst vier Monate nach Abschluss der Aktion, war der Einfluss der „Dudes“ noch messbar. Von den Früchten aßen die Kinder immerhin noch 61 Prozent, beim Gemüse vertilgten sie 59 Prozent.
Nicht ganz unbeteiligt an dem Erfolg des Projekts, dürfte auch die Belohnungsstrategie der Psychologen gewesen sein: Wenn die Kinder mehr Obst und Gemüse aßen, erhielten sie Aufkleber und Buttons mit den „Food Dudes“.
Irina Lorenz-Meyer