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Helicobacter-Infektion meist vor dem zehnten Lebensjahr

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Helicobacter-Infektion meist vor dem zehnten Lebensjahr
Eine Infektion der Magenschleimhaut mit dem Bakterium Helicobacter pylori begünstigt die Entstehung von Magengeschwüren, Gastritis und Magenkrebs. Amerikanische Wissenschaftler berichten im Fachblatt „The Lancet“ (Bd. 359, S. 931) über eine Studie, wonach die meisten Neuinfektionen bereits in der frühen Kindheit erfolgen. Sie empfehlen daher, Maßnahmen zu entwickeln, um Kinder vor einer Helicobacter-Infektion zu schützen.

Ob eine Infektion mit H. pylori vorliegt, lässt sich unter anderem durch einen immunologischen Test auf Antikörper im Blut nachweisen. Mit dieser Methode ermittelten Hoda Malaty vom Baylor College of Medicine und seine Kollegen von der Tulane School of Public Health den Infektionsstatus von 224 Kindern von ihrem ersten bis zum 23. Lebensjahr. Innerhalb diesen Zeitraums infizierten sich 24 Prozent der Testpersonen. Das durchschnittliche Alter, in dem die Besiedlung des Magens mit H. pylori erfolgte, lag bei 7,5 Jahren.

Die Infektionsrate war unabhängig vom Geschlecht, bei dunkelhäutigen Kindern aber dreimal so hoch wie bei Weißen. Über 80 Prozent der Neuinfizierten blieben im gesamten Untersuchungszeitraum serologisch positiv. „Das Risiko, Symptome wie Magengeschwüre oder Magenkrebs zu entwickeln, könnte vom Zeitpunkt der Infektion abhängen“, sagt Malaty. Es sei daher wichtig, so Malaty, bereits für Kinder Strategien zu entwickeln, mit denen Helicobacter-Infektionen verhindert oder behandelt werden können.

Helicobacter-Infektionen sind weltweit verbreitet. Sie bleiben meist ohne Krankheitssymptome. Ob eine Übertragung des Bakteriums hauptsächlich durch Kontakt von Mensch zu Mensch oder über verunreinigte Nahrung erfolgt, ist noch nicht geklärt. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, welche Risikofaktoren eine Infektion begünstigen. Verschiedene Forscher arbeiten zurzeit an einem Impfstoff gegen den Erreger.

Joachim Czichos
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