Tropische Pflanzen produzieren riesige Mengen eines natürlichen Ozonkillers. Das berichten japanische Forscher im Fachmagazin „Nature“ (Bd. 416, S. 163).
Das Team um Yoko Yokouchi hat in Treibhäusern den Ausstoß von Methylchlorid durch tropische Pflanzen bestimmt. Methylchlorid ist einer der schlimmsten natürlichen Ozonkiller und macht rund einen Sechstel der ozonschädigen Chlorverbindungen in der Atmosphäre aus. Ein Großteil der Methylchloride stammt aus tropischen Pflanzen, konnten die japanischen Forscher nun zeigen.
Dennoch wird die Ozonschicht vor allem durch Verbindungen aus der industriellen Produktion wie Halone und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs) geschädigt, schreiben die Forscher. Frühere Versuche hätten gezeigt, dass die künstlichen Ozonkiller besonders lange in der Atmosphäre bleiben und dadurch der Ozonschicht über einen größeren Zeitraum zusetzen als die natürlichen Verbindungen.
ddp/bdw – Marcel Falk