Deutsche Wissenschaftler von der Universität Marburg haben einen Bluttest zur Diagnose von Lungenkrebs entwickelt. Der Test bestimmt ein Molekül, das in hohen Konzentrationen im Blut von Lungenkrebs-Patienten vorkommt, schreiben die Wissenschaftler um Gerhard Zugmaier im British Journal of Cancer.
Das Molekül, Pleiotrophin, wird schon bei der Entstehung eines Lungentumors vermehrt gebildet und könnte deshalb als ein früher Indikator für Lungenkrebs eingesetzt werden. Zugmaier hat in einer Studie an 63 Lungenkrebspatienten in unterschiedlichen Krankheitsstadien elf-mal mehr Pleiotrophin im Blut gefunden als bei gesunden Menschen. Dabei zeigte sich, dass je weiter die Krankheit fortgeschritten ist, umso höher ist die Konzentration im Blut.
Sollten weitere Studien das Ergebnis dieser kleinen Studie bestätigen, könnten Ärzte bald schnell und unkompliziert die Krankheit diagnostizieren und die richtige Behandlung einleiten. Bislang wird Lungenkrebs häufig zu spät für eine erfolgreiche Behandlung diagnostiziert.
Nicole Waschke
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