Frühgeburten benötigen in den ersten beiden Lebenswochen eine erhöhte Salzzufuhr. Ansonsten ist die Hirnentwicklung beeinträchtigt, sagen Forscher der Londoner Guy?s King?s and St Thomas? Hospitals School of Medicine. Sie veröffentlichen ihre Ergebnisse am 7. März von der Fetal and Neonatal Edition der Archives of Disorders in Childhood .
Die Studie von Al-Dahhan und Kollegen bezieht sich auf 46 Kinder, die seit ihrer Geburt vor zehn bis dreizehn Jahren beobachtet wurden. Von diesen waren 37 vorzeitig in der 33. Schwangerschaftswoche oder früher geboren worden. 16 der Frühchen erhielten vom 4.-14. Lebenstag täglich eine Extrabrise Salz zu ihrer normalen Ernährung. So nahmen diese ungefähr die dreifache Menge an Salz auf wie die übrigen Frühchen.
Nun, zehn bis dreizehn Jahre später, untersuchten die Forscher die neurologischen und kognitiven Leistungen der ehemaligen Frühchen. Dazu testeten sie unter anderem Motorik, Intelligenz, Gedächtnis, Lernfähigkeit, Sprache und Verhalten der Kinder.
In allen Tests schnitten die Kinder, die als Frühchen zusätzlich Salz bekommen hatten, rund 10 Prozent besser ab.
Die Forscher schließen daraus, dass Frühgeburten in den ersten beiden Lebenswochen einen erhöhten Salzbedarf haben. Ohne eine abgestimmte Salzdiät bleiben die Frühchen womöglich erkennbar in ihrer Entwicklung zurück.
Markus Batscheider