Ein Tropfen Blut reicht vielleicht schon bald aus, um festzustellen ob ein Patient Krebs hat und ob die Krankheit noch heilbar ist. Berliner Forscher haben einen sogenannten Biochip entwickelt, mit dem Ärzte aktive Krebsgene nachweisen können, berichtet das Magazin „New Scientist“.
Krebszellen verändern mit Hilfe von chemischen Veränderungen an den Chromosomen die Aktivität ihrer Gene. Manche Gene sind in Krebszellen abgeschaltet, während andere überaktiv sind. Dem Forscher Christian Piepenbrock von der Firma Epigenomics ist es nun gelungen, Nieren-, Prostata- und Blutkrebs nur anhand einer verräterischen Genaktivität nachzuweisen. Da die entsprechenden Gene auch ins Blut gespült werden, reicht ein Tropfen Blut um mit einem Nachweisverfahren auf einem Biochip den Krebs dingfest zu machen.
Der Forscher ist recht optimistisch: „Eines Tages reicht vielleicht ein Biochip für alle Arten von Krebs“, erklärt Piepenbrock. Allerdings ist noch nicht klar, ob auch alle Krebsarten über eine typische Veränderung an den Genen identifiziert werden können.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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