Salamander und Eidechsen, die oftmals keine äusseren Ohren besitzen, sind nicht etwa taub: Sie hören mit der Lunge. Der Brustkorb setzt den Schall in Vibrationen um, die dann von der Luft in der Lunge zum inneren Ohr weitergeleitet werden, berichtet die Fachzeitschrift „Journal of Comparative Physiology A: Sensory, Neural and Behavioral Physiology“.
Der Zoologe Thomas Hetherington von der Staats-Universität Ohio fand den Mechanismus bei vier Salamander- und drei Eidechsenarten. Wahrscheinlich funktioniere so etwas nur bei kleinen Tieren mit sehr kleinen Lungen und dünnen Körperwänden, erklärt der Forscher. Möglicherweise sei eine vibrationsempfindliche Lunge sogar das erste Hörsystem von Landtieren: Schon länger ist bekannt, dass Frösche und Kröten ebenfalls mit den Lungen Klangvibrationen aufnehmen.
ddp/bdw – Nicole Waschke
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