Kinder, die schnarchen, sind doppelt so häufig hyperaktiv oder von Aufmerksamkeitsstörungen betroffen wie Kinder mit ruhigem Schlaf, berichten amerikanische Wissenschaftler. Eltern sollten daher schon bei kleinen Kindern auf regelmäßigen Schlaf und auf nächtliche Atemstörungen achten, empfehlen Ronald Chervin von der Michigan-Universität und seine Kollegen im Fachmagazin „Pediatrics“ (Ausg. 109/3).
Die Forscher hatten die Schlafgewohnheiten und das Verhalten von knapp neunhundert Kindern zwischen zwei und vierzehn Jahren untersucht. Besonders deutlich zeigte sich der Zusammenhang von Hyperaktivität und Schlafstörungen bei Jungen unter acht Jahren. Schnarcher waren dreimal so häufig von der Verhaltensstörung betroffen wie Kinder ohne Atemstörungen.
Ein schlechter und wenig erholsamer Schlaf, wie er bei Schnarchern häufig sei, wirke sich auch bei Kindern auf die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit und das Wohlbefinden am Tage aus, erklären die Wissenschaftler den Zusammenhang. Vielfach seien solche Schlafstörungen organisch bedingt und könnten daher gut behandelt werden. Wichtig sei jedoch auch ein regelmäßiger Schlafrhythmus.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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