Atmen in hermetisch geschlossenen Räumen wie in U-Booten steigert den Anteil an Kohlendioxid. Anteile von fünf Prozent mindern die Konzentration stark, ab zehn Prozent folgen Ohnmacht und danach Erstickung. US-Forscher fanden nun einen raffinierten und einfachen Weg, Kohlendioxid mit einer Art Meerwasser-Dusche herauszufiltern. Damit würden sich aufwändige Verfahren mit speziellen Filter-Chemikalien erübrigen.
Mit unserem System braucht man nur eine kleine Pumpe und einen Umlauf-Ventilator, sagt Wissenschaftler Lew Nuckols von der US Naval Academy in Annapolis. U-Boote könnten mit dieser Technologie bei geringem Energieverbrauch deutlich länger unter Wasser bleiben, berichtet das Magazin „New Scientist“. In einem Testlauf in dem Unterwasser-Forschungslabor Aquarius bei Key Largo, Florida, zerstäubten die Wissenschaftler Meerwasser in einem zwei Meter hohen Turm. Durch die so stark vergrößerte Oberfläche, kann das Wasser viel Kohldioxid aufnehmen. Die exakte CO2-Aufnahmerate lässt sich zudem über Temperatur und Druck des Wassers regulieren. Ist das Meerwasser gesättigt, kann es wieder in den Ozean zurückgepumpt und frisches Wasser eingelassen werden.
Auf die Idee kam Nuckols, als er in der Klimaschutzdiskussion von Ozeansenken als effektive Kohlendioxid-Speicher hörte. Umgesetzt in sein Pumpsystem, auf das er bereits ein US-Patent hält, könnte es nun andere Filter-Verfahren ersetzen. Allein im Aquarius-Labor seien täglich rund 25 Kilogramm einer Absorptions-Substanz nötig, um eine gute Qualität der Atemluft zu garantieren.
Jan Oliver Löfken
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