Alle Studien beschränkten sich auf Patienten, die ausschließlich an moderater bis schwerer Depression litten. Außen vor blieben Patienten mit psychotischen Eigenschaften, manischen Episoden, Suizidrisiko, vorhergehendem Alkohol- und Drogenmissbrauch oder instabilem medizinischen Befund. Einige Studien schlossen Patienten mit Zwangserkrankungen, Ess- und Angststörungen aus. Alle Studien klammerten Patienten aus, deren Depression einen bestimmten Schweregrad nicht überschritt.
Damit ignorieren klinische Studien 66 bis 85 Prozent der eigentlichen Konsumenten von Antidepressiva. Laut Zimmerman ist ein gewisses Maß an Extrapolation bei diesen Studien notwendig. Jedoch würden die Ausschlusskriterien die Ergebnisse über Gebühr verzerren. Was, wenn Antidepressiva bei einigen der ausgeschlossenen Patientengruppen unwirksam sind? Es wäre ungerechtfertigt, diese Patienten den Nebenwirkungen auszusetzen. Außerdem müssten alternative Behandlungen erwägt werden.
Zimmerman fordert, dass zukünftige Antidepressiva-Studien ein breiteres Spektrum von Patienten einbeziehen.