Takemoto fütterte Mäuse mit Vollkornweizen verschiedener Sorten. Dadurch konnte sie nachweisen, dass die Krebs-Schutzwirkung um so größer ist, je mehr Orthophenole die Weizenkörner enthalten. Sowohl die Weizensorte als auch die Anbaubedingungen beeinflussen den Gehalt an Antioxidantien. Aber nur bei Verwendung des vollen Korns bleiben diese im Nahrungsmittel auch erhalten. „Sie überstehen das Backen gut“, sagt die Biochemikerin und räumt damit Bedenken aus, dass die Orthophenole beim Backen zerstört werden könnten. „Viele Menschen nehmen Vitaminpillen ein, um damit ihre schlechte Ernährung auszugleichen“, sagt Takemoto. Produkte aus Vollkornweizen als Bestandteil der normalen Diät seien aber wesentlich wirkungsvoller, da die Antioxidantien in dieser Form besser vom Körper aufgenommen werden.
Abgesehen vom Einsatz ausgewählter, bereits vorhandener Züchtungen, plant Takemoto neue Weizensorten herzustellen, die zu „Nutraceuticals“ oder „funktionellen Lebensmitteln“ verarbeitet werden sollen. Dazu will sie die Pflanze gentechnisch so verändern, dass sie noch mehr Orthophenole bildet. Das soll den gesundheitsfördernden Effekt noch verstärken.