Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Weizenvollkornprodukte vermindern Krankheitsrisiko

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Weizenvollkornprodukte vermindern Krankheitsrisiko
Wer Backwaren und andere aus Weizen hergestellte Lebensmittel durch Vollkornprodukte ersetzt, mindert sein Risiko für Darmkrebs und Gefäßerkrankungen. Die gesundheitsfördernde Wirkung von Vollkornprodukten beruht auf dem hohen Gehalt der Weizenkörner an Antioxidantien. Das ist das Ergebnis der Untersuchungen von Dolores Takemoto von der Kansas State University in Manhattan.

Die im Weizen enthaltenen Antioxidantien gehören zur chemischen Stoffgruppe der Orthophenole. Ähnlich wie Vitamin E oder Karotine schützen diese Substanzen die Zellen vor oxidativem Stress. Sie werden auch Radikalfänger genannt, weil sie so genannte freie Radikale unschädlich machen. Diese hochreaktiven zellschädigenden Verbindungen entstehen in allen Zellen zum Beispiel bei der Reaktion mit Sauerstoff. Zahlreiche Untersuchungen an Tieren haben gezeigt, dass die vermehrte Aufnahme von Antioxidantien mit der Nahrung das Risiko von Krebs und Gefäßerkrankungen erniedrigt.

Takemoto fütterte Mäuse mit Vollkornweizen verschiedener Sorten. Dadurch konnte sie nachweisen, dass die Krebs-Schutzwirkung um so größer ist, je mehr Orthophenole die Weizenkörner enthalten. Sowohl die Weizensorte als auch die Anbaubedingungen beeinflussen den Gehalt an Antioxidantien. Aber nur bei Verwendung des vollen Korns bleiben diese im Nahrungsmittel auch erhalten. „Sie überstehen das Backen gut“, sagt die Biochemikerin und räumt damit Bedenken aus, dass die Orthophenole beim Backen zerstört werden könnten. „Viele Menschen nehmen Vitaminpillen ein, um damit ihre schlechte Ernährung auszugleichen“, sagt Takemoto. Produkte aus Vollkornweizen als Bestandteil der normalen Diät seien aber wesentlich wirkungsvoller, da die Antioxidantien in dieser Form besser vom Körper aufgenommen werden.

Abgesehen vom Einsatz ausgewählter, bereits vorhandener Züchtungen, plant Takemoto neue Weizensorten herzustellen, die zu „Nutraceuticals“ oder „funktionellen Lebensmitteln“ verarbeitet werden sollen. Dazu will sie die Pflanze gentechnisch so verändern, dass sie noch mehr Orthophenole bildet. Das soll den gesundheitsfördernden Effekt noch verstärken.

Joachim Czichos
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Sar|sa|pa|ril|le  〈f. 19; Bot.; Sammelbez. für〉 verschiedene tropische Stechwindenarten (Smilax utilis, S. medica u. S. papyracea) aus Mittel– u. Südamerika, deren Wurzel als Heilmittel verwendet wird; oV Sassaparille … mehr

Nie|der|schla|gung  〈f. 20〉 1 das Niederschlagen 2 〈Rechtsw.〉 ~ eines Verfahrens Einstellung, Verzicht auf Weiterführung eines Verfahrens; … mehr

Kern|ener|gie  〈f. 19; unz.〉 durch Kernspaltung od. Kernfusion gewonnene Energie; Sy Atomenergie … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige