Ein internationales Team von Astronomen hat einen aus feinem Staub bestehenden Ring rund um unser Sonnensystem entdeckt. Der Ring beginnt an der Bahn des Saturn und besteht aus zerplatzten und zerriebenen Stein- und Eisbrocken. Das meldet die Europäische Weltraumagentur ESA in Noordwijk (NL).
Da der Ring ständig Material in den Weltraum abgibt, müssen ihm rund fünfzig Tonnen Staub in jeder Sekunde zugeführt werden, um seinen Bestand zu erhalten, haben Markus Landgraf von der Europäischen Weltraumagentur ESA und seine Kollegen ausgerechnet. Diese Masse stammt aus zermalmtem Material aus dem Kuipergürtel, einer Ansammlung von Gesteins- und Eisbrocken, die um die Sonne kreist und in der es immer wieder zu Kollisionen kommt. Der Staub in dem Ring ist extrem weit verteilt: Im Schnitt kommt nur alle 3,8 Kilometer ein Staubkörnchen.
Solche feinen Staubschleier könnten als Anhaltspunkte bei der Suche nach Planeten auf fremden Sternen dienen, so die Forscher. Bei einem Stern mit Schleier sei die Chance größer, Asteroiden oder gar Planeten zu finden.
ddp/bdw ? Ulrich Dewald
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