Kinder, die ihre erste Lebensjahre in einer Tagesstätte verbracht haben, sind als Schüler deutlich weniger anfällig für Erkältungen. Das berichten Mediziner der Universität Arizona in Tucson im Fachmagazin „Archives of Pediatric and Adolescent Medicine“ (Februar-Ausgabe). Die Forscher um Thomas M. Ball hatten rund tausend Kinder von der Geburt bis zum dreizehnten Lebensjahr begleitet.
Kinder, die mit zwei Jahren in Tagesstätten gegeben wurden, erkälteten sich zunächst zwar häufiger als ihre Altersgenossen, die zuhause blieben. Doch machte sie der ständige enge Kontakt mit anderen Kindern auf Dauer widerstandsfähiger: In den ersten Jahren ihrer Schulzeit, im Alter zwischen sechs und elf also, litten sie deutlich seltener an grippalen Infekten. Diesen Vorsprung an Widerstandfähigkeit holten die anfangs zuhause betreuten Kinder erst mit etwa dreizehn Jahren ein.
Die Studie könne Eltern beruhigen, deren Kleinkinder häufig krank sind, so Thomas M. Ball. Langfristig gesehen könnten solche häufigen Infektionen durchaus von Nutzen sein.
ddp/bdw ? Ulrich Dewald
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