Britische Wissenschaftler haben in einer Lehmgrube fossiles Erbrochenes eines Dinosauriers entdeckt. Die Überreste stammen von einem Ichthyosaurier, der vor 160 Millionen Jahren im warmen Jurameer lebte und sich offenbar von Schalentieren ernährte.
Die Versteinerung von der Größe eines DIN-A4-Blattes enthält zahlreiche Reste von Muscheln und anderen Meerestieren. Die Wissenschaftler um Peter Doyle von der Universität Greenwich gehen davon aus, dass der etwa delfingroße Ichthyosaurier die Schalen nach dem Verzehr der Muscheln und Schnecken herauswürgte ? ähnlich wie heute Greifvögel und Eulen, die Knochen und Haare ihrer Beutetiere in so genannten Gewöllen wieder von sich geben.
Unter dem Elektronenmikroskop erkannten die Paläontologen Ätzspuren auf den Schalen, die wohl von den aggressiven Verdauungssäften in den Mägen der Tiere herrühren, berichten die Wissenschaftler in einer Mitteilung der Universität Greenwich. Laut Doyle ist es der erste große Fund von fossilem Erbrochenen eines Dinosauriers, der sicher nachzuweisen ist.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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