Fast 90 Versuchspersonen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren wurden zunächst von den Forschern befragt, ob und wie stark sie im vorigen Monat schlechte Stimmungen erlebt hätten. Dann beobachteten David Zald und seine Kollegen mit Hilfe der Positronen-Emissionstomographie bei 51 der Versuchspersonen die Gehirnaktivität.
Dabei suchten sie nach Gehirnregionen, deren Aktivität mit den schlechten Stimmungen der jeweiligen Person korrelierten. Bei denen, die vorher sehr starke negative Gefühle wie Angst oder Zorn angegeben hatten, fanden die Wissenschaftler eine stark erhöhte Aktivität im so genannten ventromedial-präfrontalen Cortex.
Der gleiche Befund ergab sich bei der Restgruppe von 38 Personen, die die Wissenschaftler anschließend untersuchten. „So eine Verbindung macht durchaus Sinn“, erklärt Zald. „Denn schon in Tierversuchen hatte sich gezeigt, dass diese Region den Herzschlag, die Atmung, den Magensäuregehalt, den Schweiß und andere Funktionen kontrolliert, die eine enge Verbindung zur Stimmung haben.“
Die Ergebnisse des Wissenschaftler-Teams könnten für die Behandlung psychisch Kranker genutzt werden. „Mit zunehmendem Wissen über die Beziehung zwischen Hirnfunktionen und Stimmung sollte es möglich werden, bald wirkungsvolle Wege zu finden, die Millionen zu behandeln, die unter Depressionen leiden“, so Zald.