Adulte Stammzellen aus einer Fettschicht im Kniegelenk lassen sich in Knorpel-, Knochen- und Fettzellen umwandeln. Diese können zur Behandlung von Gelenksverletzungen und Knochenbrüchen sowie in der plastischen Chirurgie eingesetzt werden. Damit steht eine neue Quelle ethisch unbedenklicher Stammzellen für den Ersatz von zerstörtem Gewebe zur Verfügung. Das berichteten Wissenschaftler der Duke University auf der Jahrestagung der Orthopedic Research Society am 10. Februar in Dallas.
Die Forscher entnahmen Patienten Gewebe aus einem kleinen Fettpolster hinter der Kniescheibe. Daraus isolierten sie Stammzellen, die sich unter bestimmten Wachstumsbedingungen in verschiedene Zelltypen umwandelten. Damit könnte zerstörtes Gewebe mit patienteneigenen Zellen repariert werden. Bei diesem Verfahren gäbe es daher keine Probleme der Gewebeabstoßung oder der Übertragung von Krankheitserregern. Die Wissenschaftler schätzen, dass die Entwicklungsarbeiten bis zum klinischen Einsatz noch fünf Jahre in Anspruch nehmen werden.
Joachim Czichos
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