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Plantenforscher: Auf dem Jupitormond Europa könnte höheres Leben existieren

Astronomie|Physik

Plantenforscher: Auf dem Jupitormond Europa könnte höheres Leben existieren
Der Jupitermond Europa bietet möglicherweise Bedingungen, die nicht nur einfachstes Leben entstehen lassen, sondern sogar eine Evolution ermöglichen. Diese Meinung vertritt der Planetenforscher Richard Greenberg von der University of Arizona in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift “American Scientist”.

Der Gesteinskern von Europa ist von einer mehrere hundert Kilometer dicken Eiskruste umgeben. Magnetfeldmessungen der Sonde Galileo deuten darauf hin, dass unter der festen Eiskruste eine flüssige Schicht liegt, die durch vulkanische Aktivitäten im Gesteinskern und durch die Gezeitenreibung beim Umlauf um den Riesenplaneten Jupiter am Gefrieren gehindert wird.

Die gewaltigen Gezeitenkräfte, die die Oberfläche des Mondes um bis zu 500 Meter verformen, haben zwei verschiedene Oberflächentypen erzeugt, so Greenberg. Zum einen gibt es auf Europa Gegenden, die von Rissen durchzogen sind. Offenbar trete an Stellen, an denen der Eispanzer entzwei bricht, flüssiges Wasser an die Oberfläche und gefriert.

Wenn sich ein Riss schließt, entstehen aufgewölbte Eisrücken. Der zweite Oberflächentyp von Europa ist so genanntes chaotisches Terrain. Nach Greenbergs Meinung entsteht es, wenn die Eiskruste großflächig aufbricht. Das kann zum einen durch die Reibung der Gezeiten geschehen, aber auch durch Vulkanausbrüche am Grunde des Eispanzers.

Die insgesamt stabile, aber wechselhafte Umwelt, so Greenberg, zwinge mögliches Leben sich anzupassen. Der Forscher kann sich vorstellen, dass einfache Lebensformen zu den Zeiten, wo Europas Kruste geschmolzen ist, sogar Photosynthese betreiben. “Auch auf der Erde gibt es viele Organismen, die im Eis bei Temperaturen unter Null Grad Celsius überleben”, sagt Greenberg.

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