Über Europa entstehen immer häufiger Miniozonlöcher, warnt die Europäische Weltraumorganisation (ESA). So entdeckten die Experten auf Satellitenaufnahmen Ende Januar viele fingerförmige Ozonlöcher vor allem über Südspanien, Frankreich und Deutschland.
In den Regionen sei deshalb bis zu 30 Prozent mehr von der schädlichen UV-Strahlung, die Hautkrebs fördert, durch die Atmosphäre gelangt, sagt Thilo Erbertseder vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Durch das immer häufigere Auftreten von Ozonlöchern und die Abnahme der Ozonschicht weltweit müsse mit weiter steigenden UV-Werten in Europa gerechnet werden.
Den rapiden Zerfall der schützenden Ozonschicht habe ein Strom von tropischer Luft, die wenig Ozon enthielt, nach Europa bewirkt, berichtet die ESA. Die Rate solcher Luftströme könnte durch Veränderungen in der Stratosphäre zunehmen, befürchten die Experten.
ddp/bdw – Marcel Falk
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