Eine gesunde Diät, so ergaben schon frühere Studien, sollte ein ausgewogenes Verhältnis essenzieller Fettsäuren enthalten. Die Analyse der Steinzeit-Fleischkost von vor 10.000 Jahren, die Bruce Watkins und Loren Cordain vorgenommen hatten, ergab genau dieses Verhältnis. „Das Fettsäuren-Verhältnis in wilden Wiederkäuern passt genau zu den neuesten Empfehlungen der American Heart Association, den Verzehr von so genannten Omega-3-Fetten, die man in bestimmten Fischsorten findet, zu steigern, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern“, sagt Ernährungswissenschaftler Bruce Watkins.
Sein Kollege, der Anthropologe Loren Cordain, liefert eine Bestätigung der Theorie durch seine Untersuchungen heutiger Jäger-und-Sammler-Gesellschaften. Bei den Nanamiut in Alaska, den australischen Aborigines und den Kung in Afrika, die noch im 21. Jahrhundert im Wesentlichen wie vor 10.000 Jahren leben, stellte Cordain fest, dass Zivilisationskrankheiten wie Herzerkrankungen, hohe Cholesterinwerte, Fettleibigkeit und Diabetes in diesen Gesellschaften sehr selten vorkommen.