Die Nasa will mit kilometerlangen Kabeln Satelliten in den gewünschten Umlaufbahnen halten. Ein neuer Test des „ProSEDS“ genannten Systems ist für den Frühsommer geplant, meldet das Marshall-Zentrum der Nasa in Huntsville.
Mit den Kabeln nutzen die Ingenieure aus, dass auf einen stromdurchflossenen elektrischen Leiter eine Kraft wirkt, wenn sich dieser durch ein Magnetfeld bewegt. Im Fall des Satelliten handelt es sich dabei um das Magnetfeld der Erde. Droht ein Satellit aufgrund der Luftreibung abzusinken, könnte ein kilometerlanges Kabel ihn mittels dieser Kraft wieder auf seine alte Bahn hinaufziehen, so die Idee. Den Strom im Kabel liefern dabei die Solarzellen auf den Sonnensegeln des Satelliten.
Nach einigen misslungenen Tests bei Raumflügen in den vergangenen Jahren will die Nasa nun von einer Rakete aus einen fünf Kilometer langen Draht im Weltall ausrollen. Damit soll zunächst die Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld und die Funktion des so genannten Plasmakontakters getestet werden. Dieses Gerät hat die Aufgabe, den Stromkreis zwischen vom Ende des Kabels zurück zum Satelliten wieder zu schließen. Dabei fließen Ladungen durch das elektrisch geladene Plasma, das die Erde umgibt.
ddp/bdw – Ulrich Dewald