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Weltweit größte Studie weist schmerzlindernde Wirkung von Akupunktur nach

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Weltweit größte Studie weist schmerzlindernde Wirkung von Akupunktur nach
In einer Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum wurden die ersten Ergebnisse der weltweit größten Akupunkturstudie bekanntgegeben. Bei den Behandlungen im Rahmen der Studie “gerac” (german acupuncture trials) sei bei ungefähr 90 Prozent der Patienten eine Linderung der Beschwerden aufgetreten. Unerwünschte Wirkungen gab es so gut wie keine. Durchgeführt wird gerac unter der Leitung der Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der Ruhr-Universität Bochum.

Im ersten Teil der Studie wurden 40.123 Patienten, die im Durchschnitt 58 Jahre alt waren, mit Akupunktur behandelt. Rund die Hälfte wurde wegen Rückenschmerzen behandelt, etwa ein Viertel gegen Kopfschmerz, mehr als 10 Prozent litten unter Knie- oder Hüft-Arthrose. Die restlichen Patienten hatten mehrere Schmerzindikationen oder die Indikationsstellung war lückenhaft dokumentiert. Eine Linderung der Beschwerden trat bei 89,8 Prozent der Studienteilnehmer auf, in 50 Prozent der Fälle sogar bereits nach weniger als zwei Wochen (das waren meistens vier Sitzungen). Bei acht Prozent trat eine Linderung nach weniger als 10 Sitzungen auf.

Der zweite Teil der Studie, der jetzt anläuft, soll zeigen, ob Akupunktur eine anhaltende schmerzlindernde Wirkung hat. Dafür wird die Standardtherapie zur entsprechenden Schmerzindikation mit zwei
Akupunkturformen verglichen. Es handelt sich dabei um eine Akupunkturform ensprechend den Regel der traditionellen chinesischen Medizin und einer eigens für die Studie entwickelten Form. Nach etwa drei Jahren soll die gerac-Studie abgeschlossen sein.

An der Studie beteiligen sich auch einige
Krankenkassen, was einmalig in der Geschichte bundesdeutscher Krankenkassen ist. Das Forschungsvorhaben ist weiterhin weltweit einmalig in Bezug auf die Größe. Bisher gab es im Höchstfall Daten von nicht mal 10.000 behandelten Patienten, im Schnitt eher 2000. Bei gerac gingen bereits in den ersten Teil der Studie 400.000 Daten von Einzelbehandlungen ein.

Dagmar Kronenberg
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