Das Risiko für starke Regenfälle und verheerende Fluten wird in diesem Jahrhundert deutlich zunehmen. Allein in Europa werden sehr nasse Winter fünfmal häufiger auftreten als bisher, berichten britische und schwedische Klimaforscher in der Fachzeitschrift „Nature“ (Bd. 415, S. 512). Ähnlich ansteigen werden die Niederschläge in sommerlichen Monsun-Regionen Asiens, wodurch die Überflutungsgefahr beispielsweise im Ganges-Delta und Bangladesch stark zunehmen wird.
Diese Arbeit demonstriert die wirtschaftliche Bedeutung von Vorhersagen für extreme Wettereignisse für politische Entscheidungsträger, sagt Reiner Schnur, Klimatologe am Max Planck Institut für Meteorologie in Hamburg. Seine Kollegen vom European Centre for Medium-Range Weather Forecast in Reading und dem schwedischen Meteorologischen und Hydrologischen Institut in Norrköping nutzten für ihre Vorhersage insgesamt 19 verschiedene Klimamodelle. Jedes einzelne Modell trägt zwar den Wechselwirkungen zwischen Ozeanen und Atmosphäre Rechnung, bleibt aber wegen noch vieler unverstandener Prozesse im Klimageschehen noch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Dieser Fehler wird durch die vergleichende Studie reduziert.
Jan Oliver Löfken
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