Die Wissenschaftlerin hat nun herausgefunden, dass einige der Interneuronen dieselben Signale erhalten wie die Pyramidalzellen. Dadurch haben sie die Möglichkeit zu kontrollieren, welche Informationen bei den Pyramidalzellen ankommen. Andere Interneurone hingegen kontrollieren die Pyramidalzellen, wenn sie Signale an andere Pyramidalzellen verschicken wollen. Werden zuviele Signale hin- und hergeschickt hemmen die Interneurone diese Informationsübermittlung, um damit einer Überbelastung des Gehirnes vorzubeugen.
Ein Vorteil dieses doppelten Kontrollmechanismus ist die permanente Einsatzbereitschaft des Gehirnes, ohne dabei von Signalen überladen zu werden. Das dies wichtig ist, sieht man bei an Epilepsie erkrankten Menschen. Während eines epileptischen Anfalls ist das Gehirn und mit ihm auch der Hippocampus, desorganisiert. Alle Pyramidalzellen feuern zur gleichen Zeit elektrische Signale ab. Wahrscheinlich können hier die Interneurone ihrer Hemm-Funktion nicht korrekt nachkommen und das Gehirn kann nicht mehr adäquat reagieren. Der Epileptiker verliert das Bewußtsein.