Die Schicksale großer Reiche haben in der Vergangenheit offenbar das lokale Klima auf der Erde verändert. Hundert Jahre nachdem das Imperium der Maya auseinandergebrochen war, wurde das ehemalige Reichsgebiet von einer Dürre heimgesucht. Wissenschaftler der Universität Amsterdam behaupten, dass der Zerfall der Infrastruktur der Mayas maßgeblich an der Entstehung der Dürre beteiligt war. Das teilt die „Niederländische Organisation für wissenschaftliche Untersuchungen“ in einer Presseerklärung mit.
Die Forscher konnten mit Hilfe von Pollenanalysen feststellen, dass um das Jahr 1000 die Landstriche im südlichen Mexiko und im nördlichen Guatemala rasch austrockneten. Die Mayas besaßen zuvor ein wohlorganisiertes Reich mit einer ausdehnten Landwirtschaft. Nach dem Zerfall des Reiches lagen wahrscheinlich weite Landstriche brach, was eine Bodenerosion zur Folge hatte. Dadurch könnte auch das Klima in den Regionen insgesamt trockener geworden sein, vermuten die Forscher.
Durch die Dürre sei die Bevölkerungszahl nach dem Zusammenbruch des Reiches gesunken, sagen die Wissenschaftler. Dieser Bevölkerungsschwund war Archäologen bislang ein Rätsel.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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