Durch seine dünne Eisdecke reagiere der See besonders empfindlich gegenüber Klimaveränderungen. Eisfrei zeigte er sich sogar vier Wochen länger als in früheren Beobachtungen. Nun fürchten die Forscher um das ökologische Gleichgewicht des Sees. Sowohl der Nährstoffgehalt als auch die Menge an Phytoplankton haben messbar zugenommen.
In diesem antarktischen Sommer haben Meteorologen von der McMurdo Station sogar bereits über Wochen anhaltende Rekordtemperaturen von bis zu zehn Grad Celsius gemessen. Der Januar sei sogar mit durchschnittlich minus 23 Grad ungewöhnlich warm gewesen, so die Wissenschaftler. Ob die aktuellen Temperaturen sowie das Aufwärmen der Südpol-Seen als Widerlegung der US-Ergebnisse gelten können, ist bislang allerdings noch nicht gesichert.