Bei einem Herzstillstand müssen Ärzte schnell handeln: In Zukunft könnte ihnen ein Computer helfen, in kürzerster Zeit die beste Therapie für den Patienten zu finden. Die Simulationssoftware stellt Richard Clayton von der Universität Leeds auf der Konferenz „Simulation and Modelling Applied to Medicine“ in London vor.
Für die Simulation müssten Ärzte das elektrische Erregungsmuster von Risikopatienten mit Herzrhythmus-Störungen in den Computer einspeisen, erklärt Clayton. Der Rechner konstruiere dann ein virtuelles Herzmodell, an dem sich verschiedene medikamentöse und physische Behandlungen bei möglichen Komplikationen im Voraus testen ließen. Neben Bildern des schlagenden Herzens zeichne der Computer auch Graphen der elektrischen Signale, wie sie auf Überwachungsgeräten erscheinen würden, sagt Clayton.
Diese „Trainingsdurchgänge“ für den Fall eines Herzstillstands sind sehr aufwändig. Um nur eine Sekunde des Herzens zu modellieren, müssen Hochleistungscomputer laut Clayton rund 24 Stunden lang rechnen.
Marcel Falk
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