Stress kann offenbar die Chemie des Gehirns über einen langen Zeitraum hinweg verändern. Auf der Suche nach der Wirkung von psychisch belastenden Erfahrungen haben Forscher aus Jerusalem Labormäuse unangenehmen Situationen ausgesetzt. Im Magazin „Science“ berichten die Wissenschaftler (Bd. 295, S. 508), dass nach der Stresserfahrung in Nervenzellen der Mäuse ein Protein, die sogenannte Acetylcholinesterase, anders zusammengesetzt wurde.
Eine solche Änderung macht Nervenzellen möglicherweise reizempfindlicher, schreiben die Forscher. Ein ähnlicher Mechanismus mag erklären, warum Menschen nach stressreichen Erfahrungen zu Depressionen und Konzentrationsschwierigkeiten neigen.
ddp/bdw ? Andreas Wawrzinek
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