Millionen kleiner Löcher in den Tragflächen lassen Flugzeuge sparsamer fliegen. Der Grund liegt in der besseren Aerodynamik. Britische Ingenieure testeten nun verschiedene Verfahren, um mit Lasern schnell, exakt und kostengünstig die Kanten von Flugzeugflügeln zu durchlöchern.
Seit langer Zeit ist bekannt, dass Millionen von Löchern an den Flügelkanten mit Durchmessern von 50 bis 60 Mikrometern die aerodynamischen Eigenschaften verbessern, sagt Duncan Hand, Mitglied des Forscherteams aus Wissenschaftlern der
Heriot-Watt University in Edinburgh und des Unternehmens
BAE Systems. Doch mechanisch mit konventionellen Bohrern konnten die Flügel nicht wirtschaftlich und zuverlässig durchlöchert werden. Laserpulse dagegen verdampfen innerhalb von Tausendstel Sekunden schnell und exakt das Metall und hinterlassen die gewünschten Löcher.
Nun wägen die Wissenschaftler noch ab, ob mehrere kurze oder ein langer Laserpuls die Tragfläche wirtschaftlicher bearbeiten. Dazu müssen sie noch analysieren, wie stark sich Größenschwankungen bei den Löchern auf die Aerodynamik auswirken.
Diese Aerodynamik der Löcher findet in ähnlicher Form heute bei Golfbällen eine Anwendung. Durch die zahlreichen Mulden in der Oberfläche verringert sich während des Fluges der Strömungswiderstand und der Ball fliegt weiter als mit einer glatten Oberfläche.
Jan Oliver Löfken