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Eisroboter erfolgreich getestet

Astronomie|Physik

Eisroboter erfolgreich getestet
Eine ein Meter lange, zylinderförmige Sonde namens „Cryobot“ hat einen Test auf Spitzbergen erfolgreich gemeistert: Der Eisroboter bohrte sich 23 Meter tief ins Eis des Longyearbyen-Gletschers.

Die amerikanische Raumfahrtagentur Nasa testete den Prototyp zusammen mit Forschern vom Norwegischen Polarinstitut und vom Norwegischen Raumfahrtzentrum. Die zwölf Zentimeter dicke Sonde bahnt sich den Weg, indem sie am vorderen Ende Eis schmilzt und durch ihr Gewicht nach unten sinkt.

Sie besitzt chemische Sensoren und eine Kamera und kann so die Umgebung analysieren, ohne dass ein Bohrkern gezogen werden muss. Die Daten werden durch ein Kabel zu einer Station auf der Eisoberfläche übertragen. Chefingenieur Wayne Zimmerman ist begeistert von der Leistungsfähigkeit seines Cryobot: „Es hat noch keine Sonde wie diese gegeben“, so der Nasa-Forscher. „Frühere Modelle waren wesentlich größer, brauchten mehr Energie, hatten kein eigenes Navigationssystem, konnten nicht mit Sedimentschichten fertig werden und hatten eine geringere Kapazität für die wissenschaftliche Nutzlast.“

„Cryobot“ stehen in der Zukunft vielfältige Aufgaben bevor: Außer den bislang unzugänglichen eisbedeckten Seen der Antarktis soll der Roboter vor allem auf anderen Planeten eingesetzt werden. Ein Projekt namens „Cryoscout“ gehört zu den Vorschlägen, die von der Nasa für die nächste Welle der Marserkundung geprüft werden. Dabei soll sich ein Cryobot durch die Eiskappe am Nordpol des Mars bohren und so dessen Klimageschichte erkunden.

Auch die Eismonde Europa und Titan kämen für Cryobot-Missionen in Frage, hierzu gibt es allerdings noch keine konkrete Planung.

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Ute Kehse
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