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Forscher: Ozeane auf vielen Himmelskörpern im Sonnensystem möglich

Astronomie|Physik

Forscher: Ozeane auf vielen Himmelskörpern im Sonnensystem möglich
Astronomen vermuten im Sonnensystem mehrere Ozeane. Es gebe zahlreiche Himmelskörper, auf denen Wasser und damit Leben existieren könnte, berichteten David Stevenson vom Technologie-Institut in Kalifornien und Torrence Johnson vom Jet-Propulsion-Labor der Nasa kürzlich auf einer Tagung der Amerikanischen Geophysikalischen Vereinigung in San Francisco.

Bereits auf vier Objekten kennen Astronomen große Meere: Auf den Jupitermonden Europa, Ganymed und Callisto ? und auf der Erde. Die alte Meinung sei damit überholt, Leben könne nur in einer schmalen „bewohnbaren Zone“ nahe bei der Umlaufbahn der Erde existieren, sagt Stevenson.

Er vermutet, dass Ozeane am häufigsten auf Planeten mit einer dichten Atmosphäre vorkommen. Wasser könne unter einer schützenden Atmosphäre auch fernab einer wärmenden Sonne flüssig sein. Diese Kriterien passen im Prinzip auf die Planeten Neptun und Uranus. Dennoch gebe es auf diesen Planeten kein flüssiges Wasser, glaubt Stevenson. Deren Atmosphären würden so gut isolieren, dass es darunter für Ozeane zu heiß sei.

Die Astronomen hoffen eher auf kleinere Himmelskörper in den eisigen äußeren Gefilden des Sonnensystems wie den Saturnmond Titan, den Neptunmond Triton oder den Planeten Pluto. Unter einer Eisschicht und mit genügend Ammoniak als Frostschutzmittel könnten selbst diese Objekte flüssiges Wasser beherbergen, sagt Stevenson.

Die extremen Bedingungen würden Leben in sonnenfernen Ozeanen nicht ausschließen, sind die Astronomen überzeugt. Hoffnung gibt ihnen der Blick in irdische Gewässer. Darin hausen noch in den extremsten Regionen Mikroorganismen ? etwa unter dem antarktischen Eis, bei siedend heißen Quellen am Meeresboden und in Erdöllagerstätten viele hundert Meter unter dem Meer. Planeten- und Meeresforscher würden deshalb zusammenarbeiten, um die Ozeane des Sonnensystems in den kommenden Jahrzehnten mit ferngesteuerten Robotern zu erforschen, sagt Johnson.

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ddp/bdw – Ute Kehse
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