Kugelblitze können so viel Energie enthalten, dass sie große Mengen Wasser verdampfen. Das berichtet der neuseeländische Wissenschaftler John Abrahamson, der im Fachblatt „Philosophical Transactions of the Royal Society A“ (Aus. 360, Nr. 1790) erstmals Beweise für den außergewöhnlichen Energiegehalt von Kugelblitzen zusammengetragen hat.
Wie das Phänomen überhaupt entsteht, darüber gehen die Theorien noch immer auseinander, fasst der Chemieingenieur von der Canterbury-Universität zusammen. Die Bälle, die Durchmesser von hundert Metern erreichen können, bestehen aus geladenen und von Wassermolekülen umhüllten Teilchen, vermuten Forscher. Andere gehen von Ketten winziger Metallpartikel aus, die oxidieren und dabei Energie frei setzen. Wieder andere erklären Kugelblitze als Stränge von Polymeren ? längliche aus einheitlichen Bausteinen zusammengesetzte Moleküle ? die an ihrer Oberfläche Ladungen austauschen.
Zwar sei es gelungen, im Labor bis zu zehn Millimeter große Gebilde mit den Eigenschaften von Kugelblitzen herzustellen, berichtet Abrahamson. Doch das ganze Phänomen hätte sich bisher noch nicht im Labor erzeugen lassen.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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