Mehr als 95 Prozent aller männlichen Rennpferde auf den britischen Inseln stammen von einem einzigen Zuchthengst ab: Darley Arabian gehörte zu einer Araberherde in der syrischen Wüste und wurde im Jahre 1704 nach England gebracht. Das berichten irische Wissenschaftler in der Online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazin Nature.
Die Genetiker um Paddy Cunningham vom Trinity College in Dublin haben die Ahnengeschichte fast einer Million britischer Pferde untersucht und das Erbgut von über zweihundert Tieren aus einem irischen Rennstall ausgewertet. Die Forscher fanden heraus, dass ein Großteil der Gene von Vollblütern auf nur dreißig Vorfahren zurückgeht.
Die Inzucht sei jedoch geringer als bei vielen Herden in freier Wildbahn, wo sich die Tiere häufig untereinander paaren, beruhigt der Pferdeexperte Hamish Anderson die Züchter. Die Rennpferde seien nicht näher verwandt als Vettern ersten Grades.
ddp/bdw – Heike Heinrichs
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