Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Dünne Magnetschichten ermöglichen bessere Datenspeicher

Technik|Digitales

Dünne Magnetschichten ermöglichen bessere Datenspeicher
d_nnschicht.jpg
Zwischen Kobalt und Nickeltoxid bildet sich eine dünne Schichte aus Nickelkobaltoxid, H. Ohldag/SSRL
Eine bisher unbekannte Kristallschicht in magnetischen Materialien könnte zu leistungsfähigeren Computerspeichern führen. US-Physiker vom Stanford Synchrotron Radiation Laboratory in Kalifornien entdeckten diese nur wenige Atomlagen dünne Schicht in der Grenzschicht zwischen Kobalt und Nickeloxid. Diese Substanzen dienen zum Bau magnetischer Datenspeicher, ohne dass das physikalische Verhalten bisher im Detail geklärt werden konnte.

Mit dieser Entdeckung wird sich die Verlässlichkeit, die Kontrolle und die Anpassungsfähigkeit magnetischer Bauelemente verbessern lassen, sagt Yves Idzerda von der Montana State University in Bozemann. Mit einer Kombination verschiedener Röntgenmethoden und bildgebender Verfahren beobachteten die Stanforder Forscher, wie sich zwischen einer Kobalt- und einer Nickeloxidschicht eine dünne Lage aus Nickelkobaltoxid ausbilden konnte. Nach dieser Reaktion blieben einige freie Nickelatome übrig, die das magnetische Feld wesentlich beeinflussen könnten, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Physical Review Letters“ (Vol. 87, Artikel 247201, 10.12.2001). Sie vermuten, dass darin der Grund liege, weshalb in solchen Materialien die magnetische Ausrichtung der einzelnen Atome quasi eingefroren werden könne.

Die Physiker um Hendrik Ohldag vermuten nun, dass mit ihrer Methode die Grenzschichten anderer Materialien besser auf neue dünne Kristallschichten untersucht werden könnten. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur zu kleineren, leistungsfähigeren Speichern, sondern auch zu schnelleren Transistoren und Energie sparenden Leuchtdioden führen.

Jan Oliver Löfken
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Pa|ra|ma|gne|tis|mus  auch:  Pa|ra|mag|ne|tis|mus  〈m.; –; unz.; Phys.〉 nicht durch Ferromagnetismus hervorgerufene Magnetisierung eines Stoffes in einem äußeren Magnetfeld in Richtung dieses Feldes durch teilweise Ausrichtung der magnet. Momente der einzelnen Atome in Richtung des Magnetfeldes; … mehr

Wap|pen|kun|de  〈f. 19; unz.〉 = Heraldik

schach|ten  〈V. i.; hat; Bgb.〉 einen Schacht herstellen

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige