Eine Geburt zur Zeit des Schichtwechsels ist riskanter als sonst. Säuglinge, die während oder kurz nach der Ablösung des medizinischen Personals auf die Welt kommen, sterben in den ersten sechs Tagen besonders häufig, berichten chinesische Mediziner im Fachblatt „British Medical Journal“ (Band 323, Seiten 1327).
Die Forscher um Tessa J. Parsons von der Universität Hongkong werteten über zwei Millionen Geburtseinträge aus einem schwedischen Register aus. Dabei fanden sie, dass die Sterberate bei Schichtwechseln am Abend und am Morgen auffällig hoch ist. Zudem sterben Kinder, die in der Nacht entbunden werden, häufiger in den ersten Tagen nach der Geburt als am Tag geborene Säuglinge.
Dieses Risiko steige bei Frühgeburten in der Nacht besonders stark, berichten die Forscher. Als Gründe vermuten sie Probleme bei der Schichtübergabe und eine unzureichende Belegung in der Nacht.
ddp/bdw – Heike Heinrichs
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