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Elektronisches Papier mit 256 Graustufen

Technik|Digitales

Elektronisches Papier mit 256 Graustufen
Auf der Basis von Halbleiter-Kunststoffen haben niederländische Forscher ein flexibles Display entwickelt, das 256 Graustufen anzeigen kann. Der Prototyp der Aktiv-Matrix-Anzeige umfasst 64 mal 64 Bildpunkte (Pixel), die mit einer Taktfrequenz von 100 Hertz geschaltet werden können. Neben dem hohen Kontrast, vergleichbar mit schwarzer Tinte auf weißem Papier, können mit dieser Technologie auch Videofrequenzen in Fernseh-Qualität angezeigt werden, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Nature (Bd. 414, S. 599).

Diese Technologie kann zu einem preiswerten Display mit hohem Kontrast und einem weiten Blickwinkel führen, sagt Edzer Huitema von den Philips Research Labs in Eindhoven. Dazu lagerten die Forscher in mehreren Schichten flexible Dünnfilm-Transistoren aus halbleitenden Polymeren (Polythienylenevinylen) mit leitenden Goldschichten auf einen transparenten Glasträger. Neben einer weiteren Schicht aus Indiumzinnoxid lagerten die Forscher Flüssigkristalle ein, die bei jedem Pixel von den Transistoren angesteuert werden können. Ist dieser allererste Prototyp wegen der Glasträger noch starr, erlaubt diese Technologie prinzipiell die Herstellung von flexiblen Bildschirmen.

Die einzelnen Bildpunkte werden mit Spannungen zwischen minus zwölf und plus zwölf Volt bei einem Strom von knapp einem Millionstel Ampere geschaltet. „Das Layout dieses 5,1 Zentimeter (zwei Zoll) großen Bildschirm basiert auf dem Design für kleine Handheld-Displays“, sagt Huitema.

Baut dieser Ansatz im Prinzip auf der klassischen TFT-Display-Technologie auf und ersetzt die starren Transistoren durch flexible, setzt die US-Firma E-Ink auf spezielle Mikrokapseln, die in einer flüssigen Matrix über die angelegte Spannung helle und dunkle Bildpunkte anzeigen kann. Der Technologie-Konzern Philips engagiert sich neben der eigenen Entwicklung bei E-Ink als auch bei der israelischen Firma Visson, die Displays aus leuchtenden Gewebefasern herstellen wollen.

Jan Oliver Löfken
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