Schmerzen aktivieren im Gehirn auch Lustzentren, fanden amerikanische Forscher. Dazu gehört der Nucleus Accumbens, der ansonsten von gutem Essen, Geld oder Drogen wie Kokain stimuliert wird.
Am regsamsten ist das Lustzentrum, direkt nachdem der Schmerz beginnt. Anschließend scheint sich das Gehirn zu besinnen und drosselt die Aktivität im Nucleus Accumbens wieder. Niemals zuvor hätten Hirnforscher eine gemeinsame Aktivität von Lust- und Schmerzzentren beobachtet, schreiben die Wissenschaftler aus Harvard im Magazin „Neuron“.
„Unsere Studie unterstützt den Philosophen Spinoza. Er hat vorgeschlagen, dass Freude und Schmerz einem gemeinsamen Spektrum angehören“, erklärt Hans Breiter vom Zentrum für Emotionen und Hirnforschung in Havard. „Scheinbar gibt es ein Kontinuum zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen.“
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek