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US-Forscher: Risiko niedriger Radioaktivität wird unterschätzt

Erde|Umwelt

US-Forscher: Risiko niedriger Radioaktivität wird unterschätzt
Radioaktivität beschädigt nicht nur die Zellen, die direkt von der Strahlung getroffen wurden, sondern auch benachbarte Zellen. Dieses Resultat stellt das Modell in Frage, mit dessen Hilfe das Krebsrisiko veranschlagt wird, das von einer niedrigen Strahlungsbelastung ausgeht.

Der mathematische Zusammenhang zwischen intensiver radioaktiver Strahlung und Krebsrisiko wurde an den Überlebenden der Atombomben von Nagasaki und Hiroshima gemessen. Für das Krebsrisiko, das von schwacher Strahlung ausgeht, gibt es hingegen keine verläßlichen Meßdaten. Dieses Risiko wird schlicht und einfach geschätzt oder, wie US-Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift PNAS (Bd. 98, Ausg. 25, S. 14410) nahelegen, unterschätzt.

Die Wissenschaftler bombardierten Zellen im Reagenzglas mit einer hoch präzisen Strahlenquelle. Dabei stellten sie fest, dass es keinen Unterschied macht, ob alle oder nur 10 Prozent der Zellen von einem radioaktiven Teilchen getroffen werden. Der Schaden im Erbgut des Gewebes war in beiden Fällen vergleichbar. Um ihr Ergebnis zu prüfen unterbrachen die Forscher die Kommunikation zwischen den Zellen. Dies reduzierte Schäden im Erbgut benachbarter Zellen erheblich.

Das gegenwärtige Modell basiert auf der Annahme, dass die Krebsgefahr schwacher Strahlung um so niedriger ist, je weniger Zellen von radioaktiven Strahlen getroffen werden. „Unsere Daten zeigen, dass einzelne Zellen keineswegs der Angriffspunkt für die Strahlung sind“, widersprechen die Forscher.

Adam Bostanci
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