Bei schweren psychischen Problemen suchen Menschen vom Land eher professionelle Hilfe als Stadtbewohner. Die ländliche Bevölkerung lässt sich von der Meinung ihrer Nachbarn weniger davon abhalten, sich in Behandlung zu begeben, haben amerikanische Psychologen von der Harvard Medical School herausgefunden. Darüber berichten sie in der Dezemberausgabe der Fachzeitschrift „Health Services Research“ (Bd. 36, #6).
Dieses Ergebnis kollidiert mit der gängigen Meinung, dass das, was die Nachbarn denken, auf dem Land wichtiger genommen wird als in der Stadt, sagt Ronald C. Kessler, der Leiter der Studie. Die Forscher hatten die Daten der so genannten „National Comorbidity Survey“ analysiert ? einer Befragung von mehr als 8.000 Menschen zwischen 15 und 54 Jahren, die psychische Störungen herausfinden soll.
Cornelia Pfaff
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