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Biologen entdecken pfenniggroße Eidechse in der Karibik

Erde|Umwelt

Biologen entdecken pfenniggroße Eidechse in der Karibik
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Der Zwerg-Gecko auf einem Geldstück (Puertoricanisches Ein-Peso-Stück).
Auf einer kleinen Karibik-Insel haben amerikanische Biologen eine nur 16 Millimeter große Eidechse entdeckt. Das von den Wissenschaftlern “Sphaerodactylus ariasae” genannte Reptil, das sich ausgestreckt auf einem Pfennig niederlassen kann, teilt sich den Titel “Kleinste Eidechse der Welt” mit einem Verwandten, der 1965 auf den Britischen Jungferninseln gefunden wurde. Vorgestellt wird der Winzling in der Fachzeitschrift Caribbean Journal of Science (Bd. 37, S. 168).

Der Evolutionsbiologe Blair Hedges von der Penn State Universität und sein Kollege Richard Thomas von der Universität Puerto Rico haben kleine Gruppen des Zwerg-Geckos in einer Grube und einer Höhle in den Wäldern auf der Insel Beata im Jaragua Nationalpark in der Dominikanischen Republik entdeckt. “Obwohl Biologen dieses Gebiet schon seit mehreren hundert Jahren erforschen, hatten wir keine Ahnung, dass diese Art existiert”, erzählt Hedges.

Leider sei der Lebensraum, den der Winzling benötigt, stark bedroht, bedauern die Forscher. “Die Menschen fällen die Bäume sogar im Nationalpark, und mit dem Wald werden auch diese Echsen und andere Spezies verschwinden”, befürchtet Hedges.

Sphaerodactylus ariasae – erwachsenes Weibchen.

Der Zwerg-Gecko ist nur eine von vielen Miniaturarten, die Biologen in der Karibik gefunden haben. Der kleinste Vogel der Welt, ein fünf Zentimeter kleiner Kolibri Bee Hummingbird, lebt beispielsweise ausschließlich auf Kuba. Die größten und die kleinsten Tierarten entwickeln sich vorwiegend auf kleinen Inseln, erklären die Wissenschaftler. Fehlt auf einer abgelegenen Insel etwa eine bestimmte Spinnenart, kann eine Echsenart mit der Zeit sehr klein werden und deren ökologische Nische erobern.

ddp/bdw ? Cornelia Pfaff
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