Patienten mit Rückenschäden bewegen sich mit zuviel Kraft und den falschen Muskeln und belasten dadurch die Wirbelsäule zusätzlich. Das kann zu immer neuen Rückenproblemen führen, berichten amerikanische Forscher im Fachmagazin „Spine“ (Bnd. 26., S. 2566).
Patienten mit Rückenschmerzen versuchen, die schmerzenden Muskeln nicht zu belasten und richten sich daher mit den Muskeln an der Seite und im Bauchbereich auf, beobachteten die Ingenieure um William Marras von der Staatsuniversität Ohio. Dieses Verhalten strapaziere die Wirbelsäule. Das Rückgrat müsse dadurch doppelt so starke Drehkräfte und eine um die Hälfte höhere Druckkraft aushalten. Über längere Zeit könne das Fehlverhalten die Bandscheiben schädigen, warnt Marras.
Er regt an, seine Forschungsresultate in die Therapie von Rückenschäden einzubauen. Bislang werde vor allem versucht, die Rückenmuskulatur zu stärken. Mindestens so wichtig wäre es aber, den Patienten beizubringen, wieder die richtigen Muskeln zu verwenden, sagt der Forscher.
ddp/bdw ? Marcel Falk
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