Häufiger Konsum der Partydroge Ecstasy drosselt die Hirnchemie von Frauen. Bei Männern fanden Amsterdamer Forscher dagegen kaum Veränderungen, meldet das Medizinjournal „The Lancet“ (Bd. 358, S. 1864).
Die Forscher um Liesbeth Reneman vom Akademischen Medizin-Zentrum suchten über Flyer, die sie in der Rave-Szene verteilten, Ecstasy-Konsumenten und untersuchten deren Stoffwechsel des Hirnbotenstoffs „Serotonin“. Dabei fanden sie, dass bei langjährigen Ecstasy-Schluckerinnen die Serotonin-Signale im Gehirn deutlich reduziert waren. Solche Veränderungen könnten zu Depressionen, Angstzuständen und Verhaltensstörungen führen, warnen die Forscher. Bei Männern dagegen fanden sie keine Beeinträchtigung der Hirnchemie.
Diese Störungen können sich zumindest teilweise wieder zurückbilden. So hatten frühere Ecstasy-Konsumentinnen bereits nach einem Jahr ohne Partydroge wieder einen deutlich regeren Serotonin-Stoffwechsel, berichten die Forscher.
Andere Mediziner schränken in einem begleitenden Kommentar die Aussagekraft der Studie jedoch ein. Die Zahl von 69 Probanden erlaube keine sicheren Aussagen, meinen sie. Deshalb müssten dringend größer angelegte Studien folgen, um die drängenden Fragen um den Ecstasy-Konsum zu klären.
ddp/bdw – Marcel Falk