Die Warnrufe von Erdmännchen sind keine panischen Hilfeschreie. Der Alarm informiert die Artgenossen präzise über die drohende Gefahr, schreibt die amerikanische Biologin Marta B. Manser in der Fachzeitschrift „Proceedings of the Royal Society ? Biological Sciences“ (Nr. 268, S. 2315).
Die Forscherin von der Universität Pennsylvania belauschte Erdmännchen in freier Wildbahn in Südafrika. Dabei fand sie, dass deren Warnrufe sich je nach Art und Nähe des Angreifers unterschieden. So klangen wenig dringende Alarmschreie bei allen Räubern eher harmonisch. Je näher der Angreifer der Gruppe aber kam, umso lauter warnten die Tiere.
Erdmännchen leben in offenen Halbwüsten in Gruppen von bis zu 33 Tieren. Einige der Gruppenmitglieder schieben dabei aus erhöhter Position Wache. Doch auch die Futter sammelnden Tiere schlagen Alarm, wenn sie einen ihrer Hauptfeinde wie Schakale, Greifvögel oder Schlangen sichten.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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