In Tests zur Phototoxizität wird untersucht, ob chemische Stoffe wie beispielsweise Inhaltsstoffe von Sonnenschutz- und Arzneimitteln unter dem Einfluss von Licht schädliche Eigenschaften entwickeln. Ein chemischer Stoff wird dann als phototoxisch bezeichnet, wenn auf der Haut nach dem Sonnenbaden durch Auftragen oder Einnahme dieses Stoffes Rötungen, Schwellungen oder andere Reaktionen und Schädigungen auftreten. Die Prüfung der Phototoxizität ist unter anderem bei Arzneimitteln erforderlich und bei Substanzen, die in kosmetischen Mitteln als Sonnenschutzfilter verwendet werden. In der Praxis erfolgte diese Prüfung üblicherweise in Tierversuchen an Mäusen, Ratten, Meerschweinchen oder Kaninchen. Bei der tierversuchsfreien Methode werden Zellen von Mäusen oder der menschlichen Haut während der Kultivierung im Brutschrank mit Prüfsubstanzen behandelt und mit UV-Licht bestrahlt. Weltweit setzt die kosmetische Industrie den neuen Test bereits zur Prüfung der Unbedenklichkeit von UV-Filterstoffen in Sonnenschutzmitteln ein.
Die beiden weiteren Zellkultur-Tests ersetzen die besonders belastende Prüfung auf Ätzwirkung an der Haut, die bisher an lebenden Kaninchen durchgeführt wurde und für diese Tiere sehr schmerzhaft war. Bei der Methode werden biotechnologisch hergestellte, künstliche menschliche Hautmodelle verwendet.