Die oft geäußerte Vision vom papierfreien Büro verwirklicht sich nicht. Obwohl die Bedeutung von Computern, Internet und E-Mail am Arbeitsplatz ständig zunimmt, sinkt der Papierverbrauch nicht. Im Gegenteil nimmt der Verbrauch durch die Einführung der neuen Techniken sogar zu, berichten Richard Harper von der Universität in Surrey und Abigail Sellen in ihrem Buch „The Myth of the Paperless Office“.
Die digitalen Medien haben die Anwendungsbereiche von Papier geändert, erklärt Harper. Während zur Archivierung von Informationen heute digitale Medien verwendet werden, können in anderen Gebieten die Vorzüge von Papier nicht erreicht werden. So sei es etwa angenehmer, gedruckte Informationen in der Hand zu halten, anstatt sie auf dem Bildschirm zu lesen.
Menschen mögen Papier, schließen die Autoren aus zahlreichen Beobachtungsstudien. Auch ausgedruckte E-Mails können daher am Arbeitsplatz den Verbrauch um vierzig Prozent erhöhen. Hinzu kommen die für den Drucker bestimmten Informationen aus dem Internet.
ddp/bdw – Heike Heinrichs
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