Transsexuelle benutzen überdurchschnittlich oft die linke Hand. Das fanden britische Forscher in Verhaltensstudien. Die Resultate könnten sich mit der Entwicklung des Gehirns im Mutterleib erklären lassen, schreiben die Mediziner im Fachmagazin „Archives of Sexual Behavior“.
Die Forscher um Richard Green vom Charing-Cross-Krankenhaus in London ließen über 500 Transsexuelle mit der Hand ihrer Wahl schneiden, werfen und schreiben. Dabei benutzten die Transsexuellen deutlich seltener ausschließlich die rechte Hand als Nicht-Transsexuelle. Der Unterschied blieb auch bestehen, wenn die Forscher nur Probanden aus Rechtshänder-Familien verglichen. Ähnliche Resultate hatten frühere Tests mit Homosexuellen ergeben, sagen die Forscher.
Sie vermuten, dass die geschlechtlichen Bedürfnisse wie auch die Händigkeit schon in der frühen Hirnentwicklung angelegt werden. Dafür könnte die Menge an „männlichen Hormonen“ im Mutterleib verantwortlich sein, spekulieren die Mediziner. Es seien allerdings auch andere Faktoren denkbar, räumen sie ein.
ddp/bdw – Marcel Falk
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