Französische Forscher haben Wächterzellen in Mäusen entdeckt, die bei einer Virusattacke Alarm schlagen. Die Zellen aktivieren etwa nach einer Grippeinfektion umgehend die Immunabwehr, berichten Biologen um Giorgio Trinchieri vom Scherin-Plough-Forschungsinstitut in Dardilly im Fachmagazin Nature Immunology.
Die Wächter schütten bei einer Virusattacke massenweise den Botenstoff Interferon-alpha aus, fanden die Forscher in Versuchen an Mäusen. Das Alarmmolekül mobilisiert darauf verschiedene Anti-Viren-Systeme der Immunabwehr und der übrigen Körperzellen. Damit würden die Wächterzellen die Invasion der Viren schon früh bremsen, schreiben die Forscher.
Die Zellen seien bei einem Virenangriff die Hauptquelle des schützenden „Interferon-alpha“, fanden die Immunologen. Auf Bakterien aber reagieren die Wächter nicht.
Ähnliche Zellen sind beim Menschen schon länger bekannt. Mit der Entdeckung in Mäusen hoffen die Forscher nun, die Funktion der Wächter im Schutzwall gegen Viren besser erforschen zu können.
Marcel Falk
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